Erkrankungen des Darms können die Lebensqualität der betroffenen Patienten stark beeinträchtigen. Von funktionellen Störungen wie dem Reizdarmsyndrom bis hin zu schweren Erkrankungen wie Morbus Crohn und Colitis ulcerosa – es gibt eine Vielzahl an Darmerkrankungen, die sich auf unterschiedliche Weise bemerkbar machen.

Eine zentrale Rolle bei der Diagnose und Therapie von Darmerkrankungen spielt die Endoskopie. Mithilfe minimalinvasiver Verfahren können wir gezielt Veränderungen im Darm untersuchen und behandeln. Dabei haben wir verschiedene Techniken zur Verfügung, die es uns ermöglichen, die bestmögliche Therapie für unsere Patient*innen zu finden.

Dank Endoskopie Darmerkrankungen frühzeitig erkennen und behandeln

Dank moderner endoskopischer Verfahren können wir heutzutage viele Darmerkrankungen frühzeitig erkennen und gezielt behandeln, bevor sie sich verschlimmern oder Komplikationen verursachen.

Bei chronischen Darmerkrankungen wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa können wir mittels Endoskopie Biopsien entnehmen und damit eine Diagnose stellen. Auch können wir gezielt Medikamente in die entzündeten Darmabschnitte applizieren und somit die Entzündung bekämpfen.

Bei Verdacht auf Darmkrebs können wir mittels Koloskopie (einer endoskopischen Untersuchung des Dickdarms) Gewebeproben entnehmen und somit eine Diagnose stellen. Zudem ist es uns möglich, in einigen Fällen bereits polypöse Vorstufen des Darmkrebses zu entfernen und somit eine Vorbeugung gegen den Krebs zu erreichen. Besonders bei frühen Tumoren am Enddarm, bei denen ein künstlicher Darmausgang droht, kann durch minimalinvasive endoskopische Resektionsverfahren der Tumor komplett entfernt und der natürliche Darmausgang erhalten werden (ESD).

Stenosen können wir endoskopisch aufdehnen und bei Bedarf auch einen Stent einsetzen, um diese Verengungen zu beheben. Auch Hämorrhoiden können wir gezielt behandeln. Beispielsweise durch das Abbinden mittels Gummibandligatur oder Sklerosierung.

Terminvereinbarung

Diagnostik und Therapie bei Darmerkrankungen

Dünndarm (Duodenum, Jejunum und Ileum)

  • Videokapselendoskopie
  • Hochauflösende Video-Endoskopie des Dünndarms (Intestinoskopie)
  • Motorisierte Spiralendoskopie
  • Doppelballon gestützte Enteroskopie
  • Abtragung von Polypen (Polypektomie)
  • Schleimhautabtragung (EMR = Endoskopische Mukosa Resektion) oder -destruktion (z.B. APC – Argon Plasma Coagulation) von Tumorvorstufen sowie Früh-Karzinomen oder anderen Tumoren in Frühstadien
  • Endoskopische Vollwandresektion im Duodenum bei kleinen subepithelialen Tumoren
  • Aufdehnung (Bougierung, Dilatation) und Stentimplantation bei Engstellen

Dickdarm und Enddarm (Kolon und Rektum)

  • Behandlung, bzw. Abtragung von Tumoren und Polypen incl. Vollwandresektionen
  • Anlage von Stents
  • Behandlung von Engstellen (Stenosen)
  • Nachsorgeuntersuchungen
  • Überwachung chronisch entzündlicher Darmerkrankungen
  • Endoskopische Ultraschalluntersuchung des Darms (Rektale Endosonographie) sowie endosonographisch gesteuerte Feinnadelpunktion
  • Abtragung auch ausgedehnter flacher Adenomen (EMR = Endoskopische Mukosa Resektion sowie ESD = Endoskopische Submukosa Dissektion)
  • Argonplasmakoagulation (APC) sowie Radiofrequenzablation bei Gefäßanomalien (Angiodysplasien)
  • Behandlung von Hämorrhoiden mittels Gummibandligatur oder Sklerosierung